Nun habe ich als Apple-Nutzer mit einem Airport Extreme nicht die Möglichkeit, Zugangsdaten zu dynDNS oder no-ip einzugeben. Wenn man eine FritzBox sein eigenen nennt, ist es sehr viel einfacher dynDNS zu konfigurieren. Aber kein Grund zum verzweifeln: Die IP-Änderungen kann genauso gut ein Raspberry Pi an einen dynDNS-Provider senden, oder? Schließlich läuft das Gerät 24/7.
Bitte beachten: VOR DER KONFIGURATION SOLLTEN UNBEDINGT ALLE STANDARDPASSWÖRTER GEÄNDERT WERDEN!!!
Prinzip
Da man als Privatkunde bei einem Provider (wie z.B. T-Online, Unitymedia, Vodafone, …) keine Fest IP-Adresse zugewiesen bekommt, sondern diese in regelmäßigen Abständen geändert wird / sich ändern kann, muss man sich eine andere Lösung überlegen um sein Netzwerk von außen zu erreichen. Das Ganze läuft über einen sogenannten dynDNS. Das bedeutet, dass sich ein Gerät aus dem eigenen Netzwerk beim jeweiligen dynDNS-Anbieter in regelmäßigen Abständen meldet, und die aktuelle IP-Adresse übergibt.
So ist es möglich, dass man sein Netzwerk immer über die selbe Domain erreichen kann, ohne dass man sich einen anderen komplexen Prozess ausdenken muss, oder sich gar IP-Adressen aufschreiben muss, welche irgendwann einfach jemand anderen gehören.
Installation
Die Installation geht dabei wirklich einfach von der Hand:
wget http://www.no-ip.com/client/linux/noip-duc-linux.tar.gz tar vzxf noip-duc-linux.tar.gz cd noip-2.1.9-1 sudo make sudo make install
Während der Installation wird man nach seinem Benutzernamen und seinem Passwort gefragt. Daher ist es sinnvoll, den Account vorher auf der Webseite zu registrieren. Weiterhin habe ich mir einen Host angelegt und eine Gruppe (welche ich Home genannt habe). In diese Gruppe habe ich nur den einen Hostnamen gespeichert und auf der Webseite ansonsten nichts weiter getan.
Die Ausgabe der Konfiguration sah folgendermaßen aus:
if [ ! -d /usr/local/bin ]; then mkdir -p /usr/local/bin;fi if [ ! -d /usr/local/etc ]; then mkdir -p /usr/local/etc;fi cp noip2 /usr/local/bin/noip2 /usr/local/bin/noip2 -C -c /tmp/no-ip2.conf Auto configuration for Linux client of no-ip.com. Please enter the login/email string for no-ip.com mkleine Please enter the password for user 'mkleine' **************** Only one group [Home] is registered to this account. It will be used. Please enter an update interval:[30] Do you wish to run something at successful update?[N] (y/N) N New configuration file '/tmp/no-ip2.conf' created. mv /tmp/no-ip2.conf /usr/local/etc/no-ip2.conf
Wie man sieht, wurde automatisch ein Konfigurationsfile angelegt. Damit ist die Installation eigentlich auch schon abgeschlossen. Nun müssen wir das Programm nurnoch ausführen:
sudo /usr/local/bin/noip2
Wenn man sich nun die Hosts unter no-ip anguckt, sollte man feststellen, dass sich die IP auf die eigene IP-Adresse geändert hat. Fertig! Noch besser ist es allerdings, das Programm mit in den Autostart des Raspberry Pi aufzunehmen.
Natürlich hilft einem diese Lösung erst dann etwas, wenn man auch Port Forwarding in seinem Router eingerichtet hat, und die wichtigsten Dienste auf den Raspberry Pi schickt. Wie das genau geht, steht im Handbuch des jeweiligen Routers.
Über diese Seite kann man seine IP auf offene Ports scannen lassen.
Alternativen
Alternativen gibt es auf dem Markt sehr viele, nur leider wenig kostenlose. Ich weiß zumindest noch, dass ich vor etlichen Jahren mal den Dienst von dyn.com (damals noch dyndns.org) genutzt habe. Dies bieten aber aktuell nur kostenpflichtige Pakete über die Webseite an.
Über einen kleinen Trick kommt man aber noch an kostenlose Accounts (habe ich gehört). Dafür meldet man sich einfach über dlinkddns an. Angeblich prüft die Seite aber, ob man wirklich einen D-Link-Router sein eigenen nennt. Falls nicht, wird man wohl wieder aus dem Programm geschmissen (keine Ahnung wie die das machen).