Meine Videplattform auf Basis von Magento 2

Wie der ein oder andere sicher mitbekommen hat, verkaufe ich online Trainings zum Thema Smart Home. Angefangen habe ich damit auf Udemy – doch die Plattform habe ich aus diversen Gründen verlassen und mein eigenes Ding gestartet. In diesem Beitrag möchte ich einmal zusammenfassen, was mein Online-Shop eigentlich alles können musste und was ich dazu alles programmieren musste.

Nachdem ich ziemlich genau 5 Jahre in einer Agentur täglich mit Magento (2) tolle Projekte auf die Beine gestellt habe, war für mich sofort klar, dass Magento die Basis für mein neues Trainingsportal werden soll. Also habe ich mir ein paar Anforderungen notiert und diese dann nach und nach umgesetzt. Natürlich unterstützt Magento von Haus aus schon die ganze Produktverwaltung usw. Aber dennoch ist es nur eine Basis, auf welche man aufbauen muss. Auf dem Zettel stand so etwas wie:

  • Tutorials im Kundenkonto verwalten
    • Übersicht aller Trainings
    • Kostenlose Trainings nach Registrierung
    • Unterteilung in Kapitel und Lektionen je Training
    • Lektionen als gesehen markieren können
    • Kommentare zu Lektionen schreiben + Mailbenachrichtigung
    • Downloads zu Lektionen (alle Dateitypen – für Source-Code, PDF-Dateien usw.)
    • Fortschritt im Training anzeigen
    • Bewertungen zu den Trainings abgeben
    • Übersicht der Kursinhalte auf Produktdetailseiten (+ Vorschau-Lektionen)
    • Laufzeit der Videos über Vimeo API synchronisieren
  • Dann ziemlich viel organisatorisches
    • Automatische Freischaltung nach Bezahlung per PayPal + Mail
    • Anhang von PDF-Dateien (AGB, Datenschutz, …) an Bestellbestätigung
    • PDF-Rechnungen schöner machen
    • Automatischer Export der Rechnungen als PDF
    • Verschiedene MwSt-Sätze für das EU-Ausland (Privatkunden)
    • PDF-Reports für die verschiedenen Länder (MOSS)
    • Export des Produkt-Kataloges zu Facebook
    • Newsletter-Modul auf KlickTipp umbiegen (+ automatisches Tagging)
    • DSGVO-Tools zum Export aller Kundendaten auf Wunsch usw.

Vieles davon hatte die erste Version natürlich noch nicht. Aber mittlerweile ist es ziemlich umfangreich geworden. Auch wenn das Shopdesign dabei noch komplett im Standard-Theme hängen geblieben ist. Unter der Haube passiert fast wöchentlich etwas neues. So auch das Update auf Magento 2.2.6 vor wenigen Tagen. Ich probiere immer auf der aktuellsten Version zu bleiben. Dabei kommt mir immer wieder die Illustration eines Eisbergs in den Sinn, bei welchem man auch nur die Spitze sieht, und auf den ersten Blick nicht vermutet, was sich alles darunter befindet.

Um dies alles umsetzen zu können, brauchte ich natürlich nich nur das technische KnowHow, sondern musste auch noch einiges im Bereich Steuern und Datenschutz nachholen. Dabei darf natürlich der wöchentliche Content für YouTube, Instagram und die anderen Plattformen nicht zu kurz kommen. Support per Kommentarfunktion und per Mail gibt es zwischendurch auch immer wieder.

Von Docker-Containern und Backup-Strategien möchte ich gar nicht erst anfangen.

Nach gut 6 Monaten kann ich aber sagen: Es war der richtige Schritt. Die Teilnehmer begrüßen den Umstieg auf die Plattform. Viele wollten ihre Kurse von Udemy in den Shop portieren lassen. Genauso häufig höre ich allerdings die Rufe nach einer Offline-Funktion. Aktuell werden die Kurse nur online und direkt über die Plattform angeboten. Das hat den Grund, dass die Kurse immer mal wieder umgebaut und erweitert werden. Ich möchte, dass es kein starres Produkt ist. Die Kurse leben durch Interaktion und Dynamik.

Natürlich ist alles viel mehr Arbeit gewesen, aber es war richtig so. Nun bin ich unabhängig von den Machenschaften Dritter und kann genau das umsetzen, was ich selbst für richtig halte.

Als nächstes kümmere ich mich dann endlich mal um die Optik des Shops. Das Auge isst ja schließlich mit. Dabei bin ich allerdings auf Hilfe von Extern angewiesen – Design ist nun wirklich nicht mein Steckenpferd.

Und wer weiß, eventuell mache ich aus dem Ergebnis irgendwann auch mal ein ganz eigenes Produkt.


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