Vor ein paar Tagen habe ich ein Foto gesehen, auf dem ein Raspberry Pi mit einem Touch-Display im Gehäuse zu sehen war. Wer dieses Blog verfolgt, weiß dass ich schon vor einiger Zeit ein Hausautomatisierungsprojekt mit dem Raspberry Pi der ersten Generation gestartet habe. Die Beiträge laufen nach wie vor sehr gut auf dem Blog und werden viel gelesen.
Da ich für den Touchscreen ein Raspberry Pi 2 brauchte, musste ich mir fix eine Einkaufsliste zusammenstellen. Alles zusammen kostet ungefähr 100 Euro.
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Dinge wie HDMI-Kabel, USB-Maus, USB-Tastatur und Netzwerkkabel hatte ich noch im Haus. Keine zwei Tage später lag das gute Stück dann auch schon in der Packstation. Das ging fix!
Ich hab die Version mit Gehäuse bestellt, da dort alles perfekt zusammen passt und ich nicht erst noch groß rumbasteln muss. Leider ist das Gehäuse in mehrere Plexiglasteile zerlegt und will erst zusammengebaut werden. Dabei ist jedes Stück von beiden Seiten mit einer Art Papier überzogen, was erst müßig abgeknibbelt werden will. Nerv!
Das alles ist mit dem kleinen Anleitungszettel aber kein Problem. In den Rezensionen bei Amazon sind ein paar Meinungen von unfähigen Menschen zu finden, die das Gehäuse nicht zusammengebaut bekommen – davon nicht beirren lassen. Jeder der etwas logisch denken kann, sollte das Teil zusammen bekommen. Immerhin ist ja sogar noch eine Zeichnung dabei! Statt dem Deckel kommt natürlich das Touch-Display drauf. Dieses ist auf einer Seite nur eingeklemmt, sodass man es hochklappen kann, um an die übrigen Pins des Raspberry zu kommen. Gut die Hälfte ist allerdings schon mit dem Display belegt.
Die Installation geht recht einfach von der Hand. Ich habe ein frisches Image per BitTorrent geladen (der normale HTTP-Mirror ist sowas von lahm) und das Ganze mit dd auf die neue SD-Karte gepumpt. Wie genau das geht, findet man auf etlichen Seiten im Netz. Das Display läuft übrigens nur mit Raspbian Wheezy und nicht mit RaspBMC oder sowas.
Danach muss man einfach der Anleitung auf dem beigelegten Zettel folgen. Jeder, der schon einmal eine Shell und Nano oder Vi bedient hat, wird das locker schaffen. Ich bin auch kein UNIX-Crack und habe es ohne jedes Problem beim ersten Versuch hinbekommen. Hierfür ist natürlich eine Internetverbindung erforderlich. Ansonsten kann man die neuen Pakete nicht herunterladen.
Und das wars auch schon – nach gut einer Stunde inkl. auspacken stand ein Raspberry Pi mit Touchdisplay auf dem Tisch. Schon ein lustiges Gefühl. Selbst in der Welt von Smartphones und Tablets, ist ein UNIX auf einem so kleinen Teil doch noch etwas besonderes. Im ersten Moment habe ich sogar vergessen, dass es ein Touch-Display ist und Wheezy weiterhin mit Maus und Tastatur bedient.
Für kleine Elemente ist das Display aber wirklich anstrengend per Touch zu bedienen. Ich muss das Display auch noch etwas Kalibrieren, da die Klicks momentan ein Stück zu weit links landen. Aber das ist sicherlich auch kein Akt.
Ich bin gespannt, was ich dem kleinen Teil so alles anstellen werde.