So, da ist er nun: ein CUL-Stick v3 von busware. Problem 1: Die Plastikhülle vom Stick nehmen. Unglaublich wie fest das Teil sitzt! Ich musste sogar einen Schraubenzieher zu Hilfe nehmen damit das Teil abzubekommen war – das Stecke ich da jedenfalls nie wieder drauf. Aber egal.
Auf meiner Einkaufsliste standen folgende Produkte:
Flashen des CUL-Sticks
Ein paar Worte vor dem eigentlichen Prozess: Angeblich soll es auch möglich sein, den Stick über FHEM direkt zu flashen. Das habe ich allerdings gar nicht erst versucht und kann daher auch nicht sagen wie schwer oder leicht das Ganze ist. In dem manuellen Prozess habe ich wenigstens die volle Kontrolle über alles was so passiert und bin keiner „Magie“ von FHEM ausgesetzt.
Also steckte ich den Stick an den Raspberry Pi. Damit kann man erstmal noch nicht soviel anfangen, da man ja erstmal eine Firmware auf den Stick aufspielen muss. Dazu brauchen wir folgendes Pakete:
sudo apt-get install dfu-programmer sudo apt-get install build-essential
Danach laden und entpacken wir die entsprechende Firmware (bitte auf neuere Version auf der Website prüfen).
wget http://culfw.de/culfw-1.55.tar.gz gunzip culfw-1.55.tar.gz tar xfv culfw-1.55.tar
Nun können wir den CUL-Stick auch schon schon flashen. Das geht einfach mit folgendem Befehl:
cd culfw-1.55/Devices/CUL sudo make usbprogram_v3
Die Ausgabe sah bei mir so aus:
dfu-programmer atmega32u4 erase || true dfu-programmer atmega32u4 flash CUL_V3.hex Validating... 18582 bytes used (64.81%) dfu-programmer atmega32u4 start
Nun sollte die LED am CUL anfangen zu blinken. Schaut also erstmal alles gut aus. Kontrollieren wir also, ob das Gerät da ist. Alle USB-Geräte listet man folgendermaßen auf:
lsusb
Irgendwo sollte nun ein Eintrag ähnlicher Eintrag wie dieser stehen:
Bus 001 Device 005: ID 03eb:204b Atmel Corp. LUFA USB to Serial Adapter Project
Den CUL in FHEM konfigurieren
Die Hardware läuft also nun schonmal – was noch fehlt, ist die Konfiguration des Sticks in FHEM. Wie oben schon geschrieben, ist es angeblich möglich, dass der Stick automatisch hinzugefügt wird – ich weiß aber nicht wie das geht. Also wieder der manuelle Weg über die fhem.cfg.
sudo vi /opt/fhem/fhem.cfg
Dort fügen wir ganz unten folgende Zeilen ein:
define CUL1 CUL /dev/ttyACM0@9600 1234 define Stehlampe IT F00000000F FF F0 attr Stehlampe IODev CUL1 attr Stehlampe model itswitch attr Stehlampe room Wohnzimmer define Standlicht IT F000F0000F FF F0 attr Standlicht IODev CUL1 attr Standlicht model itswitch attr Standlicht room Wohnzimmer define Vitrine IT F0000F000F FF F0 attr Vitrine IODev CUL1 attr Vitrine model itswitch attr Vitrine room Wohnzimmer
Wie man sieht, legen wir drei Schalter an (weil in dem Paket natürlich auch drei Steckdosen enthalten sind). Weiterhin definieren wir für jeden Schalter einen Namen (Stehlampe, Standlicht, Vitrine) und einen Gerätecode. Wie sich die Codes von Intertechno zusammensetzen, kann man in diesem Wiki-Eintrag sehr gut nachlesen.
Man muss dazu sagen, dass man mit den IT-1500 relativ frei in der Codevergabe ist, da diese Steckdosen auf jeden beliebigen Code angelernt werden können. Nun startet man FHEM neu und öffnet die Weboberfläche.
sudo service fhem restart
Nun hatte ich allerdings in den Logs von FHEM noch ein paar Fehlemeldungen. Daher habe ich die Geräteberechtigung kurzerhand geändert:
sudo chmod -R 0777 /dev/ttyAMA0
Wenn alles richtig gemacht wurde, tauchen hier nun die drei neuen Schalter auf.
Diese muss man nun anlernen wie mit der Fernbedienung: Den Schalter aus der Wand ziehen und wieder einstecken. Während die LED am Schalter blinkt drückt man einfach auf „ON“ in der Weboberfläche. Die Schalter des IT-1500-Sets können auf bis zu drei Codes programmiert werden. Daher ist es kein Problem, sowohl die originale Fernbedienung, als auch FHEM zum Schalten der Steckdosen zu benutzen.
Irgendwie ist es ja schon ein sehr cooles Gefühl, wenn man das erste Mal eine Lampe über eine Weboberfläche schaltet. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass alles so reibungslos und ohne große Probleme einzurichten ist. Ich hoffe, dass das mit den Heizungsthermostaten auch so laufen wird – aber dazu mehr im nächsten Beitrag.
Viel Erfolg!
Für einen einfachen Einstieg empfehle ich ebenfalls folgendes Buch:
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Kommentare
Eine Antwort zu „Projekt Raspberry Pi: Den CUL-Stick in Betrieb nehmen – Part 6“
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