Als ich mit der Entwicklung auf dem Mac angefangen habe, habe ich wenig Gedanken ans das Dateisystem verschwendet. Immerhin ist es ein UNIX-System und die sind schließlich alle Case-Sensitive. Falsch gedacht… Das standard Datei-Format von Mac OS X ist Mac OS Extended (Journaled). Also NICHT case sensitive.
Leider macht man aber früher oder später doch mal einen Flüchtigkeitsfehler und schreibt einen Buchstaben in einem PHP-Include dann doch mal klein statt Groß. In der lokalen Entwicklungsumgebung läuft alles wunderbar, sobald man dann aber einen neuen (getesteten) Stand auf das Livesystem spielt, bekommt man nur eine weiße Seite zu Gesicht (dank abgeschaltetem error_reporting). Die angeforderte Datei konnte dann einfach nicht gefunden werden. Das löst zumindest bei mir ein wenig Stress aus – gerade wenn es sich um einen größeren Kunden handelt, welcher sich Ausfallzeiten absolut nicht leisten kann und will.
Ich möchte nun nicht auf einen Workflow mit Staging-Systemen eingehen – einen kleineren Hotfix spielt man auch gerne mal direkt ein.
Um dem Problem zu entgehen, bin ich schon vor langer Zeit auf die Entwicklung auf case sensitive Partitionen um. Wer das auch machen möchte, muss zum Glück nicht seine komplette Festplatte neu formatieren (das wäre auch nicht ratsam, da manche Programme angeblich nicht mit case sensitive Partitionen klar kommen und vereinzelt Probleme machen). Man kann einfach die aktuelle Partition auf einer beliebigen Festplatte um eine weitere Partition mit wenigen Klicks erweitern. Der größere Schritt ist es, die bestehenden Projekte in ihr neues zu Hause zu verschieben. Das kann mitunter sehr lange dauern – also am besten vor dem Feierabend anstoßen.