Raspberry

Projekt Raspberry Pi: Ziele und Basiskonfiguration – Part 1

Nun habe ich es auch endlich getan. Die Rede ist vom Kauf eines Raspberry Pi. Nachdem die ersten Probleme mit dem Netzteil behoben sind, konnte ich die Installation auch endlich abschließen. In diesem Artikel möchte ich einen kleinen Ausblick darauf geben, was alles in meinem Projekt erreicht werden soll, welchen Zweck der Raspberry bei mir erfüllen soll und was ich noch so vor habe.

Meine eigentlich Hauptziele sind:

  • XBMC – einfach als Vorbereitung für mein NAS (welches leider noch nicht existiert)
  • Home automation – Ziel ist die Steuerung von Licht und eventuell später auch der Heizung
  • Steuerung meines Denon-Receivers (AVR-X1000) übers Netzwerk
  • Eventuell noch mit einem IR-Transmitter den Fernseher etc.
  • Siri-Proxy – Tolle wäre, wenn das alles per Sprache übers iPhone funktioniert (ohne Jailbreak)

Aber dazu später mehr. Erstmal wird das Basissystem installiert. Ich nutze aktuell Mac OS X 10.9 (Mavericks). Auf dem Pi starte ich mit Raspbmc, einer Distribution extra für den Raspberry Pi. Damit sollte der Start wirklich sehr einfach fallen. Die Installation geht recht einfach von der Hand, einfach die entsprechenden Python-Scripts mit curl laden und ausführen. Den Rest macht das Script von alleine.

curl -O http://svn.stmlabs.com/svn/raspbmc/release/installers/python/install.py
chmod +x install.py
sudo python install.py
Raspbmc installer for Linux and OS X
http://raspbmc.com
----------------------------------------
Please ensure you've inserted your SD card, and press Enter to continue.

...

Nun packt man die Karte in den Raspberry und sieht sich an, wie die Installation abgeschlossen wird. Das Ganze funktioniert natürlich nur mit angeschlossenem Netzwerkkabel und bestehender Internetverbindung. Die benötigten Daten werden installiert und der Rest passiert eigentlich auch von alleine, bis man irgendwann das Raspberry-Logo sieht und XBMC gestartet wird.

Innerhalb von XBMC habe ich dann ein paar Grundlegende Einstellungen getätigt: Den Monitor kalibiert, die Sprache geändert, die Zeitzone angepasst, etc. Nichts lebensnotwendiges. Weiterhin habe ich auf meinem iPhone die kostenlose XBMC-Remote installiert und das Gerät hinzugefügt. Einfacher ging es wirklich nicht.

Nun wäre es dennoch schön, wenn man per SSH auf seinen PI käme. Nichts leichter als das. Da man höchstwahrscheinlich eine IP vom DHCP bekommen hat, kennt man diese nun nicht unbedingt. Die Oberfläche von XBMC schafft da Abhilfe – unter System -> Systeminfo -> Netzwerk findet man seine aktuelle IP-Adresse. Weiter geht es auf dem Mac im Terminal:

ssh pi@<xxx.xxx.xxx.xxx>

Das Standardpasswort lautet „raspberry“ (alles klein geschrieben). Nach dem ersten Login dauert es etwas, da einige Grundeinstellungen vorgenommen werden. Weiterhin müssen Dinge wie Locale und Zeitzone konfiguriert werden. Willkommen im neuen System! Perfekt.

Damit ich mich nicht immer mit Passwort anmelden muss, hinterlege ich meine Keys in der authorized_hosts. Das ist nur eine Komfortfunktion. Wenn ihr nicht wisst wie damit umzugehen ist und was ihr in die Datei eintragen sollt, ist das im ersten Schritt auch nicht schlimm. Für mehr Details könnt ihr hier einsteigen.

cd
mkdir .ssh
vi ~/.ssh/authorized_keys

Als nächstes habe ich in meinen DHCP-Settings anhand der Mac-Adresse festgelegt, dass der Raspberry Pi immer die selbe IP bekommt. Andernfalls ist es etwas nervig, wenn man sich diese immer wieder raussuchen muss (zumal sich beispielsweise die XBMC-Remote-App die IP ebenfalls merken).

Als nächsten stellen wir sicher, dass wir mit den neusten Quellen im Paketmanager arbeiten. Dazu rufen wir folgendes auf:

sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade

Da es für mich auch ein Entwicklungssystem wird, brauche ich ein paar Tools und Compiler.

sudo apt-get install git-core
sudo apt-get install gcc
sudo apt-get install curl
sudo apt-get install python-dev

curl -O http://python-distribute.org/distribute_setup.py
sudo python distribute_setup.py
curl -O https://raw.github.com/pypa/pip/master/contrib/get-pip.py
sudo python get-pip.py
sudo pip install virtualenv

Soweit zur Basiskonfiguration. Ich hoffe dieser Beitrag erleichtert auch anderen etwas den Einstieg. Natürlich waren das alles Informationen, welche man sich auch aus dem Internet zusammensuchen könnte. Mein Ziel ist allerdings mit einer Reihe von Blog-Beiträgen eine Lückenlose Dokumentation zu führen, damit jeder die Chance hat meine Schritte nachzuvollziehen.


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