Vor einer gefühlten Ewigkeit habe ich mich am Kickstarter-Projekte zum Onion Omega beteiligt. Das kleine Stück Hardware steht unter dem Motto „stop trying to make something and make something“. Die Idee ist also, dass wirklich jeder Vollidiot damit eigene Hardwarelösungen entwickeln kann. Klar, das geht mit dem Raspberry auch. Aber wohl nicht so einfach (ich muss zugeben, dass ich das noch nie gemacht habe).
4.459 Unterstützer haben 267.851 $ beigetragen, um die Verwirklichung des Projekts zu ermöglichen.
Aber gerade weil ich sowas komischerweise noch nie gemacht habe, bin ich meiner Meinung nach ein gutes Beispiel und Vorbild dafür, was man so erreichen kann. Die Verpackung an sich ist schonmal sehr cool gemacht – ein paar Magneten halten ein paar kleine Schachteln mit den einzelnen Komponenten zusammen. Mit dabei ist ein kleines und ein größeres Dock. Selbst mit dem großen Dock ist der Onion kleiner als ein Raspberry. Gut, dafür auch eine Ecke langsamer.
Hier ein paar technische Daten:
- Maße: 28mm x 42mm
- OS: OpenWRT Linux
- Prozessor: 400MHz
- RAM: 64MB DDR2
- Flash: 16MB
- WiFi: 802.11 b/g/n
- Ports: 18 GPIO
- Unterstützte Sprachen: Python, Node.js, PHP, Ruby, Lua und mehr
Für mich ist besonders die PHP und Node.js Unterstützung spannend. Immerhin kann ich ersteres richtig gut und somit ist die Hürde entsprechend niedrig. Bei Node.js befinde ich mich noch in der Einarbeitungsphase und sammle so hoffentlich ein paar Erfahrungswerte.
Ich finde es zwar total cool, dass WiFi an Board ist, aber so richtig gebrauchen kann ich es nicht, da kein 5GHz-Support besteht. Muss ich wohl doch mal ein alten Router rauskramen um mein Netzwerk auszubauen. Regt schon etwas auf, dass die FritzBox von Unitymedia kein Dualband beherrscht. Aber das ist ein anderes Thema.
Installation
Also das Teil erstmal per USB an den Rechner angesteckt. Ein Micro-USB-Kabel liegt nicht bei. Aber das hat man ja gefühlt tausendfach im Haus. Dann den kleinen Schalter am Expansion-Dock betätigen und los gehts. Sofort leuchtet eine grüne LED auf dem Dock auf. Sieht schonmal gut aus! Fertig gebootet ist der Onion Omega, wenn die Orangene LED durchgehend leuchtet.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder, man verbindet sich nach dem Booten mit dem Onion-WLAN und konfiguriert das Teil, oder man installiert sich die das USB-to-Serial interface für das entsprechende Betriebssystem und verbindet sich so. Wie genau alles geht, steht aber viel besser beschrieben auf dieser Website.
Und weiter?
Tja, was soll ich sagen. Mir fehlen aktuell noch Anleitungen um wirklich durch zu starten. Ist eben alles noch sehr früh dran und gerade am Anfang der Entwicklung. Wenigstens gibt es seit kurzem ein Forum in welchem man seine Fragen stellen kann. Hier bekommt man auch die Infos, dass der App-Store und die Public-API erst Anfang Dezember veröffentlicht werden. Solange liegt das Teil bei mir also erstmal im Schrank. Selbst einarbeiten könnte sehr zeitintensiv werden – da warte ich lieber auf erste Beispiel-Apps und Tutorials.
Insgesamt sieht das alles aber sehr vielversprechend aus! Ich halte Euch auf dem Laufenden.