Viel zu viele Cloud-Services

Irgendwie kommt man ja nicht um den aktuellen Trend herum, dass man plötzlich alles in der Cloud speichern möchte. Gut, am Ende hat man dem Kind einfach einen Namen gegeben, mit welchem auch der Nicht-ITler etwas anfangen kann. Am Ende speichere ich ja schon seit Jahrzehnten meine Daten auf Servern im Netz. Welches Protokoll man für den Weg dahin nutzt sei mal dahin gestellt. Bereits vor 10 Jahren hatte ich mir Scripts geschrieben, welche per FTP ein Verzeichnis auf meiner Festplatte synchronisieren.

Heute hängt aber fast an jeder Software ein Cloud-Dienst mit dran. Ich versuche schon seit einer gefühlten Ewigkeit von Dropbox weg zu kommen. Nicht nur, weil es aus Datenschutzgründen etwas bedenklich ist, sondern auch, weil meine Liste an Cloud-Services immer länger wird. Aber irgendwie kommt immer wieder jemand um die Ecke und möchte etwas auf dem System mit mir teilen. Schrecklich. Die haben es irgendwie geschafft, dass sich jeder dort einen Account anlegt und es auch noch super praktisch findet. Dabei wird genau dieser Leistungsumfang von fast jedem Provider geboten. Die Angst, dass das einzelne Endgerät nicht mehr unterstützt wird ist total unbegründet. Apps für jedes OS gehören zum kleinen 1×1 der Cloud-Hoster.

Aktuell sind es nämlich mindestens vier Dienste: Dropbox, ownCloud, Adobe CreativeCloud und iCloud. Letztere habe ich aber eigentlich nicht wirklich im Einsatz – nur konfiguriert. Bei Diensten wie Mammoth oder OneDrive bin ich zwar registriert, habe aber nie eine Datei hochgeladen.

Hauptsächlich ist ownCloud im Einsatz. Durch das Hosting auf meinem eigenen Webserver mache ich mir auch weniger Sorgen, wo ich meine sensibleren Daten hinschiebe. Und sie befindet sich nicht mehr im selben Haushalt – Backup-Festplatten schön und gut, aber wenn wirklich mal etwas passiert ist eben alles weg. Und regelmäßig meine Festplatten in Bankschließfächer zu sperren überlasse ich anderen. Das fühlt sich auch etwas „over the top“ an.

Wenn man sich aber umschaut, wird der Markt immer mehr umfangreicher. So punkten momentan viele mit Verschlüsselung – aber wie sicher mögen diese Schlüssel schon sein? Kommt sonst wirklich niemand an die Daten heran?

In Sachen Speicher muss man sich bei den wenigsten Anbietern Sorgen machen – hier bekommt man ohne Ende geschenkt. Bei oneDrive ist man mittlerweile schon im TerraByte-Bereich. Dagegen ist Dropbox z.B. unendlich teuer. copy.com startet mit 15GB.

Cool wäre, wenn es einen Anbieter gäbe, welcher alle Accounts vereint. Also Daten schlau verteilt und hin und her schiebt. Je nach dem, wo ich sie gerade brauche. Dann hat man nur einen Zugangspunkt und kann trotzdem mit allen die Informationen teilen, die man braucht. Und man muss keine 20 Clients installieren, die alle wo anders hin synchronisieren. Gibt es sowas? Habe ich bisher noch nicht gefunden.

Ich bin gespannt, wohin sich das Ganze so entwickelt. Bei mir aktuell aber eher in die Richtung „weniger ist mehr“. Dienste werden zurückgebaut und Accounts gelöscht. Ich brauche echt nicht so viel Speicher. Für einen einzelnen Dienst könnte ich mich eh nicht entscheiden. Und warum sollte ich für viel Geld Speicher kaufen, wenn ich am Ende 250GB in meinem Webhosting-Paket ungenutzt lasse? Das zahle ich ja schließlich bereits.

Wie seht ihr das? Welche Dienste nutzt ihr und warum?


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